Es waren einmal
Junge ambitionierte Menschen, welche sich
„theaterbrigade“ nannten und unbedingt
auf die Bretter wollten, die angeblich die Welt bedeuten. Sie probten
in Kellern und
Wohnungen, waren damit nicht zufrieden und suchten daher nach
Räumen, die es
ihnen ermöglichen sollten, ihren Weg in die
Professionalität gehen zu können. Auf
dieser Suche stießen sie im Juli 1989 auf eine leerstehende
Werkhalle des VEB
Metallwaren auf der Louisenstraße 47. Diese war zwar nicht
beheizbar und genauso
abgewrackt wie das ganze Haus und die ganze Äußere
Neustadt (das Viertel, in
welchem sich die Straße auch heute noch befindet, damals zum
Abriß freigegeben,
heute schick saniert), doch für solche
Nebensächlichkeiten würden sich am Ende
schon Lösungen finden lassen. Sie erstellten eine Konzeption
und wandten sich
vertrauensvoll an das Stadtbezirkskabinett für Kultur und
beantragten die Nutzung des
Gebäudes zwecks Schaffung einer Theaterbühne. Dieses
wurde abgelehnt, denn hier
sollte sowieso alles abgerissen werden. Im Zentralen Klub der Jugend
(heute
Kulturzentrum Scheune) fanden sie einen Partner in dieser
Angelegenheit. Doch auch
der Antrag des Klubs der Jugend auf Anmietung der Räume und
Gewerberaumzuweisung wurde abgelehnt. So spielten sie eine Zeitlang
PingPong, das
Stadtbezirkskabinett und die theaterbrigade. Doch Machtlosigkeit von
Illusionisten
muß nicht zu Resignation und Republikflucht führen.
Letzteres hatte sich im
November ′89 sowieso erledigt, was am Tatbestand leider nichts
änderte. So
entschlossen sie sich zu einem drastischen Schritt. Sie
räumten die bis vor kurzem
noch produzierten Flaschenöffner, Korkenzieher und
Gasanzünder beiseite und am 16.
Februar ′90 war es dann soweit:
EIN THEATER BESETZT SEIN HAUS.
Am 18.2. strömten knapp 200 Leute in den maroden Fabrikraum
zur Eröffnung des
PROJEKTTHEATER DRESDEN. An diesem Tag wurde
Dresdens bis zum heutigen Zeitpunkt
einziges FREIES OFF-THEATER aus der
Taufe gehoben.
Sie
spielten was
und so gut
sie konnten, spielten gegen
ihre eigene
Kriminalisierung, gegen
Räumungsbefehle, gegen
Dreck und
Kälte. Und
Anfangs kam das Publikum.
Das projekttheater war
ein
exotischer Anziehungspunkt
in der Neustadt geworden.
Doch in
deutschen (wie
auch in anderen) Landen
geht natürlich nichts
ohne
Rechtsform. So gründeten
sie am 26. März 1990
den
Verein projekttheater
dresden.
Was wollten sie nun mit dem
besetzten Theater?
Ein Arbeitzentrum für unabhängige
Gruppen mit Aufführungssaal und mindestens 3
Probenräumen für die 2 hauseigenen Gruppen und
Gäste zur Erarbeitung von
Inszenierungen wollten sie schaffen,
ein Kommunikationszentrum für Akteure und
Theaterinteressierte, gemeinsam wollten sie arbeiten,
Werkstätten einrichten,
Ausbildungskurse abhalten,
Podiumsgespräche und und und.
Es sollte EIN HAUS
FÜR
JEDE FORM VON THEATER werden.
Doch sie ließen außer
acht, dass ein Haus verwaltet sein will, dass Theater auch was
kostet,
Geld z.B. - doch für solche Nebensächlichkeiten
würden sich am Ende schon
Lösungen finden lassen.
Erst einmal bemühten sie sich um einen legalen Status. Zwar
hatten sie bis März ′90 schon 30 Vorstellungen mit ca. 1.800
Besuchern absolviert, doch
der Zustrom ließ langsam nach. Aus
den Wänden des Saales ragten noch Kabel,
zerschlagene
Fensterscheiben waren notdürftig mit Pappe vernagelt worden.
Eine
Heizung gab es noch immer nicht. Das Publikum saß auf 99
von der
Volksbildungseinrichtung nebenan entliehenen Stühlen,
auch die Bühne war geborgt,
den Rest sammelten sie sich vom
Abriß zusammen. Die Theaterleute brachten ihre
Technik selber
mit oder sie liehen sich zusammen, was sie kriegen konnten, Honorare
gab es kaum, sie lebten von ihren Ersparnissen, doch auch
Solidarität ist nicht
unbegrenzt.
Schließlich fanden
sie in dem Pfarrer
Wolfgang Caffier einen Mäzen, welcher
zinslosen Kredit gewährte. Sie luden
Vertreter von Parteien
und anderen
Kultureinrichtungen ein, zum Gespräch,
zur
Positionierung, zur Basiskultur, doch
auch das brachte sie nicht
unbedingt
weiter, außer das sie sich gegenseitig
Solidarität und Hoffnung zusprachen.
Zu dieser Zeit war das
projekttheater „ein
Spiegel der Wunden der Neustadt,
jenem
verwahrlosten und schmutzigen, in seiner historischen
Bausubstanz durch
Abriß und Verfall gekennzeichneten Stück Stadt
–
das aber lebt.“
Dann im Mai ′90 die Entscheidung:
Der Rat des Stadtbezirkes Nord zahlt vorerst bis
September die Miete.
Nun begann die Suche nach einem Profil und nach Geld. Und
beides
gestaltete sich schwierig.
„Besetzt,
alternativ,
schmuddelig“
so war der Ruf des Theaters und so sollte er
noch lange bleiben. Trotzdem war das
projekttheater zu einer Adresse in
der Kulturlandschaft der Stadt geworden.
Am 28. Oktober ′90
überreichte der damalige
Kulturdezernent Dresdens Ulf
Göpfert dem Verein einen
Scheck in Höhe von 21.139,68
DM.
Dieses Geld entsprang einer
Aktion verschiedener
Dresdner
Künstler zur
Unterstützung des
erfolgreichsten
Off-Theaters
Ostdeutschlands. Doch auch
dieses Geld war nur ein
Tropfen
auf den heißen Stein.
Sie werkelten hier und
flickten dort,
doch der Erhalt
des Hauses erforderte
Investitionen –
wichtigste vor
dem Winter: die
Heizungsanlage.
In dieser Phase
stieß Detlef G. Skowronek auf die Truppe, ein aus der
Industrie
kommender Physiker, welcher die
Geschäftsführung übernahm. So teilte sich
die
Leitung des Hauses auf in eine künstlerische –
besetzt vom Vorstand des Vereins
Michael von Oppen und Steffen Rinka
und eine geschäftliche, wobei letztere sich der
ersteren
unterzuordnen hatte. Im Dezember konnten alle aufatmen – die
Stadt
erklärte sich bereit auch weiterhin die Miete zu zahlen,
der Räumungsbefehl wurde
erst einmal aufgeschoben, wenn auch
nicht aufgehoben.
Man begann mit Bauen und Renovieren, im Februar ′91
konnte die lang ersehnte
Heizungsanlage installiert werden (bezahlt aus
Spendengeldern, u.a. der sächsischen
Fraktion von
Bündnis90/Die Grünen). Es wurde ein Mietvertrag bis
Ende ′91
abgeschlossen und auf dieser Basis gründete man ein
festes projekttheater-Ensemble
mit 12 SchauspielerInnen, u.a. Ralf
Rossberg und Frank Weiland.
Und man inszenierte, was das Zeug hielt,
vor allem sich selbst. Peter Meining, Fine
Fröhlich, Steffen
Rinka, Michael von Oppen, doch auch Stadttheatergruppen wie
Spielbrett,
Taumtanz traten auf, Gastspiele wurden organisiert, Kurse und Workshops
durchgeführt.
Doch noch immer ein Theater ohne Zukunft?
Der
Vermieter will die gesamte Immobilie, bestehend aus Vorderhaus mit
Wohnungen,
Werkhalle und ruinösem Hinterhaus, verkaufen, ob
die Stadt auch für das kommende
Jahr die Miete
übernimmt ist fragwürdig, Bankkredite werden nicht
gewährt, der
Kommunalzuschuß deckt ein Drittel der
Kosten. Was tun? Der Verein unternimmt den
Schritt, an den niemand zu
denken wagt, außer dem Geschäftsführer. Im
Januar 1991
ist es soweit:
EIN THEATER KAUFT SEIN HAUS.
Finanzierung? Spenden.
Damit ist die Chance gegeben, in der
Äußeren Neustadt eine
soldide Basis an Stadtkultur
aufzubauen. Man muß sie nur
nutzen und tun.
Das
projekttheater spielt Theater, führt von der Filminitiative
initiierte Filmveranstaltungen durch, es gibt Konzerte,
Tanzwerkstätten, Kurse.
Der Eingang zum Theater
erfolgt
über die
Louisenstr. 49, dort
befindet sich das Foyer
und ein
Café. Dann im
April wieder eine
Hiobsbotschaft. Der neue
Eigentümer des Hauses
Louisenstr. 49 verlangt
die
Räumung oder aber
eine hohe Miete. So wird
mal wieder
umgelagert.
Von nun an ist das projekttheater über die
Louisenstr. 47 erreichbar.
In der Wohnung im 1. OG befinden sich die
Büroräume, der Hof ist und bleibt eine
Müllhalde, das Hinterhaus betritt man auf eigene Gefahr.
Trotzdem im Juni ′92 das
erste
Großprojekt des
projekttheaters: Die 1.
Internationale Tanzwoche
Dresden
„Stumm aber nicht
sprachlos“, initiiert und
organisiert von D.G.
Skowronek wird aus der
Taufe gehoben und feiert
großartige Erfolge.
„Dresden im
Tanzrausch“ titelt eine Tageszeitung. Absolutes HighLight ist die
Abschlussperformance in der Yenidze, einer (′92 noch unsanierten) alten
Tabakmoschee. 800 Besucher strömen am Abschlussabend zu
diesem Festival experimenteller Bühnenkunst.
Die neue
Spielzeit beginnt mit einem Versuch, obige Chance zu nutzen. Ein
Serviceunternehmen für freie Gruppe will man sein, kein
eigenes Ensemble mehr
finanzieren müssen. Programmatisch gibt
es eine größere Hinwendung zum
Experimentellen,
nicht mehr nur Theater, auch Tanz und genreübergreifende
Performances werden geboten.
Doch
projekttheaterintern beginnt man sich
zu
zerreiben. Die Illusionen sind der Routine
gewichen, Alltag im
Spielbetrieb und
unterschiedliche Meinungen über alternative
Kunst
und Kultur führen zu Spannungen. Dazu kommt die
permanente finanzielle Knappheit.
Die künstlerischen Leiter
von Oppen und Rinka
möchten vorwiegend eigene Inszenierungen
und
wenige, von ihnen ausgewählte, Gastspiele auf der
Bühne sehen, während der
Geschäftsführer
Skowronek mehr in Richtung
experimentelles
genreübergreifendes Bewegungs-Theater, Kursen
und Vermietungen tendiert.
Der Tanz (Dresden ist – so sagt
man – die Wiege des deutschen Tanztheaters und
verfügt über eine lange diesbezügliche
Tradition) ist in Dresden weitestgehend
verschwunden und das
projekttheater könnte mit einer größeren
Hinwendung zu
dieser Sparte etwas ganz eigenes an Stadtkultur (obige
Chance) aufbauen.
Doch dort scheiden sich die Geister. So wird im April
1993 die TANZBÜHNE Dresden
gegründet. Väter
der TANZBÜHNE sind D. G. Skowronek und Johannes Bönig
(ehemaliger Ballettdirektor der Semperoper). Doch die 2. Tanzwoche
Dresden „Auge
und Ohr“ im Juli ′93 findet noch
einmal unter der Egide des projekttheater dresden
statt und feiert
– diesmal im verfallenen Erlweinspeicher phänomenale
Erfolge.
2 weitere Großprojekte folgen. Im Oktober der Film
„Wintersonnenwende“, bei
welchem das projekttheater
als Produzent auftrat – in Persona von von Oppen und
Rinka
und im November „Theater nach der Diktatur“ zu
welchem D.G. Skowronek
Theatergruppen aus Russland, Litauen und der Ukraine eingeladen hatte.(Auf diesem
Wege kam die mittlerweile
international bekannte russische Companie DEREVO zum
ersten Mal nach
Deutschland.
Die folgenden Jahre wurde sie immer wieder von Skowronek
eingeladen, bis sie 1997
entgültig ihren Stammsitz nach
Dresden verlegten und 2,5 Jahre im projekttheater
dresden ihre Heimat
fanden, bevor das Derevo Laboratorium ins Leben gerufen
wurde.) Es
entwickelte sich ein Hochspannungsfeld zwischen
Geschäftsführung und
künstlerischer Leitung.
Freies Theater ja – aber welches? Wurde zur Gretchenfrage
für
das projekttheater. Doch dies betraf nicht nur
künstlerische Belange. Die Zahl der
Mitglieder des Vereins war
an der Minimumgrenze, Mitgliederversammlungen wurden
nicht
durchgeführt, Vorstandswahlen fanden nicht statt.
Offensichtlich hatte sich die
Besetzermentalität beim Vorstand
gehalten, nach dem Motto: für solche
Nebensächlichkeiten würden sich am Ende schon
Lösungen finden lassen. Im
September gab es einen offenen
Brief der Vereinsmitglieder, in welchem eine
Mitgliederversammlung mit
Vorstandswahl, Finanzrechenschaft und
Satzungsänderungen
gefordert wurden. Der Geschäftsführer verlangte die
Ablösung
des amtierenden Vorstands wegen Unfähigkeit.
Auf der im Dezember ′93
stattfindenden Mitgliederversammlung wurde der
alte Vorstand trotz allem wieder
gewählt und hieß
von Oppen, Rinka, Langer. Daraufhin reichte der
Geschäftsführer
seine Protestkündigung ein.
Skowronek wechselte zur Tanzbühne Dresden, welche von
diesem
Jahr an auch Träger des Festivals TANZWOCHE DRESDEN wurde.
Was
nun bis 1995 folgte war
ein lautes und beständiges und
peinliches Schreien nach
neuem Geld. Man hangelte sich
von Konzept zu
Konzept,
änderte im Jahr dreimal das
Profil, da man sich nicht
entscheiden konnte, ob
alternativ eher ausgeflipptes,
Avantgarde
oder
Stadtteilhaus mit Zirkelarbeit
bedeutet. Michael von Oppen
übernimmt im Januar ′94 die
Geschäftsführung,
im Juni ′94
holt er sich Sascha Bunge aus
Berlin mit dazu. Doch der Ruf
des pt ist angekratzt. Ein
Schmuddeltheater ohne
Zukunft getragen von
Illusionen. Die
Geschäftsführung lebt von der Hand in
den Mund, ohne an ein mögliches Auslaufen
von Subventionen zu
denken. Im Oktober 94 läuft dann das Infrastrukturprogramm
aus. Kündigungen und Schließung des Projekttheaters
werden angedroht. Trotzdem ist
am 14.10.94 Start für den
Ausbau des ruinösen Hinterhauses von 1885. Doch es
gärt
und brodelt im projekttheater. Im März ′95 kocht
es dann über. Es gibt erste
Kündigungen,
Gehälter an die drei festen Mitarbeiter werden nicht mehr
gezahlt, der
Spielplan wird reduziert.
Sascha Bunge versucht zu retten,
was zu retten ist. Michael von Oppen wird als
künstlerischer
Leiter und Geschäftsführer abgesetzt. Das
projekttheater wird
Koproduzent der TANZWOCHE Dresden. Doch die
Finanzsituation ist zu verworren, die
Schulden zu groß. Im
Juli ′95 wirft Sascha Bunge das Handtuch und wechselt zur
TANZBÜHNE Dresden. Von Oppen wird wieder kommissarischer
Geschäftsführer.
Im
Oktober ′95 schreitet das
Kulturamt als vorrangiger
Geldgeber ein. Dezernent Jörg
Stüdemann fordert ein
tragfähiges
künstlerisches und finanzielles Konzept mit mehr
Hinwendung
zur einheimischen Tanz- und Theaterszene,
weniger aufwendige
Hausproduktionen und Gastspiele. Eine
zusätzliche
Finanzspritze von 40.000 DM durch die Stadt und
70.000 DM durch den
Freistaat werden dann in Aussicht
gestellt. Doch es kommt zum Eklat.
Der Vorstand des
projekttheater dresden e.V. wirft dem Kulturamt
öffentlich
vor, in Aussicht gestellte Gelder nicht zu zahlen.
Das weist die Stadt zurück und
macht nun zur Bedingung
für eine weitere Hilfe neben dem neuen Konzept bis Januar
′96
auch personelle Konsequenzen zu zieen.
Während der Verein bereit ist,
mit anderen Theatermachern der freien Szene
zusammenzuarbeiten, lehnt
von Oppen dieses ab. Dem Vorstand wird nun eindeutig
Missmanagement
vorgeworfen. Es kommt zu einer Mitgliederversammlung und einer
Vorstandswahl. Von Oppen wird als Vorstand entlassen und der neue
Vorstand setzt
sich nun zusammen aus Rainer Fahrenbruch, Peter Meining,
Sascha Bunge, Detlev
Schneider vom Hellerau e.V. und Detlef G.
Skowronek von der Tanzbühne Dresden.
Dieser neue Vorstand
erarbeitet als erstes das geforderte Konzept. Es soll keinen
Repertoirebetrieb mehr geben, sondern vorwiegend projektbezogen
gearbeitet
werden, eine Pseudointendantenstruktur wird abgelehnt,
sondern es wird
projektbezogen wechselnde künstlerische Leiter
geben, die Probenräume sollen allen
offen stehen, selbst wenn
die Projekte nicht im projekttheater zur Aufführung
kommen,
das Kurs- und Workshopangebot soll ausgebaut werden. Die in Aussicht
gestellte Förderung von Stadt und Freistaat wird nun gezahlt
– aber nicht für neue
Produkionen, sondern zu
Konsolidierung des Theaters. Es folgt eine technische,
finanzielle und
inhaltliche Inventur. Das Haus wurde auseinandergenommen und von
Müll und Ballast befreit. Was man vorfand konnte man sich
desolater nicht denken.
Mitarbeitern war nicht gekündigt und
Lohnsteuer nicht bezahlt worden, die Sanierung
des Vorder- und
Hinterhauses stagnierte, die Mieter lebten in
baustellenähnlichen
Wohnungen und zahlten natürlich
auch weniger Miete, Steffen Rinkas Caffe′ war mit
hohen Schulden
belastet, Fördergelder waren nicht korrekt abgerechnet usw.
Man
begann mit der Kündigung des Mietvertrages für
Rinkas Caffe′, was in einem
gerichtlichen Vergleich endete. Danach
konnten die Räumlichkeiten neu vergeben
werden.
Im August ′97
wurde ein internationales Workcamp
organisiert, in welchem das
Hinterhaus erst einmal
nutzbar gemacht wurde, sich der Hof von einer
Müllhalde in einen freundlichen Ort verwandelte.
Die
Künstlervereinigung AXE gab dem Hofgebäude
von
außen einen künstlerischen Anstrich. Die
Sanierung
des Vorderhauses wurde abgeschlossen.
Im September ′97 wurde dann der
regelmäßige Spielbetrieb wieder aufgenommen. Die
Vorstellungen waren anfangs ein buntes Durcheinander mit immensen
qualitativen
Unterschieden. Die Profilsuche hatte man aufgegeben. Das
Theater war konsolidiert,
es gab mittlerweile einen
geschäftsführenden Vorstand in Person von D.G.
Skowronek,
und der Rest würde sich finden. Und der neue
Vorstand behielt recht. Nach und nach
bildete sich das Profil von
selbst und das Publikum begann das projekttheater als eine
kleine
private Bühne mit Tanz – Bewegung –
Performance – Theater wieder wahr- und
anzunehmen. Nach
Fertigstellung des Hinterhauses wurde ein weitreichendes
Kursangebot
aufgebaut, welches heute von Orientalischem Tanz und
ägyptischer
Folklore über Kindertanz bis hin zu
modernem Tanz und Improvisation reicht. Täglich
finden
mittlerweile Kurse statt. Viele Projekte sind in den Studios bereits
erarbeitet
worden, ein Großteil kam auch im projekttheater
zur Aufführung. Der Ballettsaal ist
ständig
ausgebucht. Ein umfangreicher Technikpool wurde schrittweise angelegt,
welcher auch zur Unterstützung von Projekten genutzt werden
kann, die nicht im
Haus stattfinden. Die Ziele der
Gründungszeit wurden verwirklicht.
Wir sind EIN HAUS
FÜR JEDE FORM VON THEATER.